G´schichtn aus ´m Wienawoid – und aus seina näharen Umgebung

Eine Liebeserklärung an die Mundart – ein Roman in Fortsetzungen zum Mitmachen

007 Gott und de Wöd (II)

„Mei, du bist doch voi da Trottl, wans des glaubst, wos da Popst dazöhlt“

Schweigen und olle schaun zuerst zum Hans, der des gsogt hot und dann zum Seppl, der longsom des Gulasch obeschluckt und den Leffl longsom in Tölla sinken losst und zum Hans schaut.

„Fongst jetzt scho wieda o? Ich hob da gsogt, dass du des ollas ned vastehst und es ned nua darum geht wos da Popst sogt! Es geht um vü mea, oba mit dia kamma aussa üba Fuassboi nix redn!“

Da Hons locht „Naja, üba de Weiba kamma mit mia a imma redn.“

Da Seppl, der offensichtlich kan streit wü, locht eam on und sogt vasöhnlich „Ja, do host recht, üba de Weiba kamma mit dir a redn. Supa!“

Da Peda und da Maxi schweign und hoffen sichtlich, dass es des iazt woa und de zwa sie wieda liab hom.

 

006 Gott und de Wöd

Endlich auf da Hittn

De letztn Schritt den klan Hügl aufe sans donn recht flott unterwegs und findn a schnö an Tisch.

A poa Würstel, a Schweinsbraterl, a Gulasch und a Gordon san schnö bstöt und de via Kriagl dazu a.

„Seppl, bist oba nimma bes jetzt? Nua wö i di ausglacht hob, weilst mit dem spirtuellen Schas ogfongan host!“ sogt da Hans.

„Loss mi in Rua jetzt“ kriagt a vom Seppl als Antwort. Die ondaren schweign, wö eigentlich woins olle ned dass des jetzt wieda losgeht.

„Aus jetzt“ sogt da Peda laut, „hoits jetzt beide de Goschn!“

„Und do kummt des Essen jetzt a schon“

„Des is  oba schnö gongan. Naja, de wern ned fia an jeden frisch kochn“, locht da Maxi.

Bald stengan de Tella vor de vier ausg´hungerten, erfolglosen Geocacher. Die Stimmung is zum Schneidn, wö eigentlich liegn si da Hans und da Seppl in die Hoa. Jetzt essens oba beide. Iagendwia spiat ma oba, dass noch an, zwa Bia no a guade Stimmung aufkumma wiad.

Das gemeinsame Geocaching-Experiment scheint als gescheitert betrachtet zu werden.
Hans und Seppl stritten wohl über Gott. Genaueres zu erfahren, scheint in der Luft zu liegen.

005 Da Schlissl

Gonz kuaz vua da Hittn

Oba nua a poar Schritt weida glänzt wos am Bodn.

„Schau, a sübana Schlissl“ sogt da Seppl und bückt si, um eam aufzuheben.

Olle schaun auf den Schlissl, schaun se gegenseitig o.

Achselzucken.

„Nemman oba scho mit, oda?“

„I man bevoa man do liegn lossn, nemman liaba mit und gem eam wo o.“

So herrscht Einvernehmen.

Da Hons locht „Naja, wann des scho a Scheiss Idee woa mit dem Geocaching homma am End no an Schlissl gfundn wenigstens.“

„Mia schaut der oba ned so aus, ois warads a Wohnungsschlissl, den ana valurn hot.“

„Wieso manst des?“

„Naja, afach a so – schau dann doch o“ und zeigt eam n Peda.

„Vielleicht is a magischa Schlissl fia a Schatztruchn.“

Lautes Lochn begleitet die letzten Schritte in Richtung vo dera Hittn.

 

Warum die vier im Wald waren ist nun klar, sie wollten Geocaching ausprobieren.
Was den Sepp so genervt hat, ist weiter offen.
Was hat es mit dem Schlüssel auf sich?

004 Dem Sandla sei G´schicht

Kurz vua da Hittn, imma no im Woid

Und während da Sandla Schluck um Schluck sein Doppla leert, wiad a imma redseliger und vazöht aus seina Jugend, wora a brava Bua woa und im Rudaclub auf da oidn Donau mit seina Monnschaft Rennan gwunna hot und dass eam dann imma mea da Wei bessa gschmeckt hot wia des Wassa und iagndwie is donn olles nimma so glaufn wiara si des vuagestöllt hot und … da Ferdl hätt em des gsogt und da Franzl des und iagendwonn hot a nimma hamgfundn und hamwuin und iagendwonn woa dann sei Wohnung g´ramt und wö a se eh nimma braucht hot, hot a nix dagegen dan und seitdem lebt a so auf da Strossn.

Im Untaschied zu ondare Sandla is ea oba ka Trottl, wira söbst sogt. Und er lebt vü im Woid und kennt sie aus. Oisso wanns wos brauchn de Viere derfens eam gern wos frogn, ah späda amoi. A Handynumma kunnta eana ned geben, oba oft is a eh do in da Nähe.

„Sie nennan mi Professa“ sogta donn nachdenklich zum Obschluss, „und wonns nochn Professa frogts dann wass do in de Hittn umanand imma wea wos mi finds.“

„Aja, und danke fia de Tschick – se wearn ma schmeckn.“
Donn trennan sich die Wege und während da Professa huckn bleibt, gegan die Via weida.

„Glaubst weama n Professa wieda amoi segn?“ frogt da Hans.

„Warad eha scho a Zufoi, i man, liab is a jo, oba wos soit ma mit eam redn?“

„Ja, so is des oft. Du siechst an Menschen, redst mit eam und donn siagst eam nie wieda. Do frogst di dann oft, ob des an Sinn ghobt hot oder ob des a total unnediga Zufoi woa.“

So philosophieren de Viere keuchend no a zeitlang üba den Sinn des Lebens im allgemeinen und Zufälle im besondan und se hom zu dem Zeitpunkt ka Ohnung wos fia a Bedeitung da Professa no hobn wiad.

„De Hittn …“ ruft da Hons und olle schaun auf sein Finga….

Warum die Vier im Wald sind, ist ungeklärt.
Warum der Hans den Seppl genervt hat, auch.
Welche Bedeutung hat da Professa?

003 Da Schlofsock

So starren de vier sichtlich angspannt auf den Schlofsock, dea vo eana am Bodn liagt.

„I hoff dea lebt no!“ mant da Hans, ois ea de Wuast in dem Plastikheitl ogreift und a bissl hin und herwockelt.

„Hallo! Hey“ vasuchn nun alle viere eanan Lebnswunsch zu bekräftigen, wö so a Doda warad jetzt echt a blede G´schicht um de Zeit, kurz vuam long ersehntn Bia.

Plötzlich draht se de Wuast vo allah und zwa miade Augn schaun in die ondan ocht Augn.

„Muaß i weg? Duads ma nix! I geh eh glei“ heat mas zwischn dem Boart, dea des G´sicht wesentlich prägt, ausm Mund vom Oidn, dea si donn ziemlich schnö aufrappelt.

Erleichtarung is bei de vier festzustön. A Sandla, dea sein Rausch ausschloft und ned damit grechnet hot, dass ea sogoa im Woid wieda iagnd wem im Weg liagt.

Schnö mochns eam kloar, dass a eh lign bleibn ko, eana des wuascht warad, se hoid nua gmant hom, do liagt a Doda.

Donn rauchns olle fünfe an Tschick vom Seppl, dea noa a hoibats Packl Memphis eisteckn ghob hod. Da Sandla gfreit si, worauf eam da Seppl des restliche Packl ah schenkt.

An Zug ausm Doppler vom Sandla lehnans dann oba alle o, wös plötzlich manan „Naaa, du, danke, oba an Rot´n drink ma ned so gern!“. In Wiaklichkeit hod eana oba ned so gfoin, dass de Floschn scho fost laa is und des Mundstickl iagendwia ned so gustig ausgschaud hod.

Am End sitzns olle finfe a wengl zsom und redn mitm Sandla, der longsom richtig munta wiad.

002 Sche bled

Im Woid – imma no

„Scheeeiiiibeeeenkleista“ hallt es Sekunden späda vazweifelt durch den Laubwoid.

Begleitet wiad der Ruf von an mit beide Arme rudanden Peda, der donn wia in Zeitlupe auf sein Oasch fliagt.

„Mei, Trottl, hest aufpasst!“, „Jessas na!“ „Deppata“ san die schmeichelnden Kommentare von Hans, Seppl und Maxi, die eam åba glei zua Hüfe kumman und eam an die Händ pockn und aufklaum.

„Gehts eh?“ „Bist no ganz?“ „Sche gflogn!“ sorgen sie sich dann oba doch sea liebevoi um eam.

Boid steht da Peda wieda und nochdem s eam a bissli oputzt hobn, is von dera Einlog fost nix mehr zum merken, aussa dass da Peda a bissl hadscht, oba des wiad vageh.

So gengans jetzn olle viere vuasichtig in de Richtung, in deas des Ding gsengn håm.

„Wånn speat n de Hittn zua?“ erkundigt si da Peda bei de ondan, ois ob des jetza des wichtigste von da Wöd warad. „Waass ned, oba jetza gib amoi a Rua“.

Vornweg kummt da Hans ois easta bei dem komischen Ding o und geht långsåm in die Knia.

„I wir narrisch!“ sogt a und die ondan drei schaun eam üba de Schuitan …

Die drei Fragen vom Kapitel 001 sind immer noch ungeklärt.

001 A zache Partie

Im Woid

„Oida schau!“ ruft da Hans em Seppl zua.

„Wos isn?“ frogt der sein Freind, der eam heit scho gonz sche am Oasch geht. Oba wia des in Wean und rundumadum so is, ma is si ned wiaklich bes, ma mant das ned a so, oba a bissl zwida is ma imma.

Während da Seppl deppat umadumgestikuliert und in die Ferne deit wiakta gonz aufgeregt „Do! Schau! Liegt do ned ana? Do hint bei dem Bam?“

Långsam kumman de andern zwa ah näha zuwe und vadrahn a bissl die Augn.

„Na, glaub ned“ – speangstlt da Peda inn Woid eine – „Gemma liaba weida, de Hittn is nimma weid und mia warad jetzt wiakli scho nåch an Bier!“

„Du und dei deppates Bier“ foat em da Maxi o und olle grinsen und sagn fast zeitgleich mit erhobana Stimm „Mei Bia is ne deppert“ und låchn laud.

„Und wos moch ma jetzt? I man es is fost siebme!“

So stengans do und schauns, wia Weaner des gern dan. Schaun, a bissl motschgan und nua nix tuan. Oder zumindest nix tuan, bevors wirklich nōd warad. Ma mants a ned bös oder so, aber zvü umanandtuan wü ma ah net. Nur kan Aufstand, kane Wölln schlogn.

A bissl besorgt wirkens scho, de vier und iagendwie schauts a komisch aus, wos dort so in zwanzig dreissig Meter Entfernung liagt, wia a Mensch oder so. Oba zur Unzeit kummt des jetztad schon.

„Na, schau ma moi“ sågt dann da Peda und mocht an Schritt ins feuchte Laub …

Was könnte die vier Freunde dort am feuchten Waldboden erwarten?
Warum nervt Hans Seppl?
Was hat die vier überhaupt dazu bewegt, im Wald zu wandern?

Wo liegen Verständnisprobleme für nicht dem österreichischem mächtige?